Renovationen
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Die erste überlieferte Umbaumaßnahme war die missglückte Erweiterung des ursprünglichen Kirchengebäudes durch Pfarrer Muscart um 1713.
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>>>> Link zum Beitrag "Bau der Pfarrkirche"
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Große Umgestaltung des Altarraumes
durch Pfarrer Kleber
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>>>> Link zum Beitrag "Pfarrer Kleber"
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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Durch Pfarrer Arnold 1885
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Um mehr Licht für die Pfarrkirche zu bekommen, wurde im Zuge der Kirchenrenovation der Südflügel des ehemaligen Frauenklosters abgebrochen, Dieser Maßnahme fiel auch ein großer Teil der Kapelle zum Opfer, fast die ganze Empore und der dazu gehörige Teil des Schiffs, denn die Kapelle war damals noch in Form und Größe aus dem Jahr der ersten Kapellenerweiterung von 1732, größer als heute und ganz in den Südflügel der Klosteranlage integriert. Dieser Südbau war der ursprünglichste Teil der der dreiflügeligen barocken Klosteranlage.
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Im Verlaufe dieser Renovation wurde der mittlere Altar mit der Pieta beseitigt und das Schmerzensbildnis von Johann Josef Christian erst auf dem linken Seitenaltar, später in einer Nische an der rechten Seitenwand aufgestellt.
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Durch großflächige Wandmalereien wurde versucht, den Kircheninnenraum auszuschmücken.
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Eugen Heim 1921
Die Wandmalereien wurden wieder entfernt. Die Seitenaltarbilder aus der Klosterkapelle wurden in die Seitenaltäre der Pfarrkirche eingebaut. Nun schmücken die wertvollen Spieglerbilder aus der Kapelle (rechts Hl. Elisabeth und links Hl. Franziskus) die Pfarrkirche. Das St. Anna Bild kam in die Kapelle.
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Renovation der Klosterkapelle durch Dekan Nagel
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1930/31 wurde unter Dekan Nagel die jetzige Westfassade mit dem giebelseitigen Eingang errichtet. Im Inneren wurde die Decke erneuert und die Altäre neu gefasst.
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Bildhauer Karl Rieber stiftete eine Franziskusstatue,
die in einer Nische über Eingang ihren schönen Platz hat.
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1983/84
1998


Schon im Jahr 1885 wird der Altar bei der Renovation unter Pfarrer Arnold wieder abgebaut. Die Pieta ist heute in einer Nische an der rechten Seitenwand untergebracht.
Im Kirchenschiff waren, wie im Calendarium von 1530 beschrieben, 4 Altäre vorhanden: Hochaltar, Mittenaltar und zwei Seitenaltäre. Da die Sebastianskaplanei nicht mehr mit einem Priester besetzt war, wurde dieser 1713 entfernt.​
Im Jahr 1763 erhielt die Kirche als Stiftung ein Marienaltar mit einer Pieta, geschaffen von Johann Josef Christian. Dieser Altar wurde wieder in der Mitte vor dem Chor aufgestellt. Die Stifterin war Maria Rosa Franziska Rehm, Tochter des Obervogts von Stadion. Sie war Pfarrhaushälterin bei Pfarrer Kleber.



Daran wird noch gearbeitet

Riskante Turmsanierung 1770
Durch ein schweres Morgengewitter kam der 38 Jahre alte Mesner Cyriak Selig zu Tode. Am 7. August 1764 schlug ein Blitz in den Kirchturm, als der Mesner sich beim Läuten dort befand. Sein Sohn überlebte das Unglück.
Der Sachschaden war beträchtlich. Das Turmdach musste neu gedeckt werden, wozu tausend neue, grün lasierte Turmziegel verwendet wurden. Auch Fensterscheiben gingen zu Bruch, die neu verglast werden mussten. Im Verlaufe der nächsten Jahre zeigten sich gravierende Spätschäden am unteren Teil des Turmes an der Rückwand hinter dem Hochaltar. Teile des Stuckwerks und Wandteile lösten sich ab, Spalten zeigten sich am Chorgewölbe. Drei auswärtige Baumeister untersuchten die Schäden und kamen zum Ergebnis, dass „der ganze Turm seinem gänzlichen Sturzfall sehr nahe sei.“ Der Grund war, dass die Rückwand des Chorraumes die Turmwand selber war, der ganze Untersatz des Turmes ringsum, innen wie außen, bis in eine Höhe von 40 Schuh (ca. 13 Meter) „einem Stein- und Sandhaufen mehr gleiche als einer verbundenen Mauer“. (Originalbericht Dekan Kleber, zitiert nach Th. Selig, Baugeschichte der Pfarrkirche)
Zwei Möglichkeiten der Schadensbehebung wurden erörtert, Abbruch und Neuaufbau des Turmes oder die dann verwirklichte gewagte und langwierige Sanierung. Im August 1770 wurde damit begonnen, die Bauarbeiten dauerten zwei Jahre lang.
Der einsturzgefährdete Turm wurde zur Sicherung mit „ eichenen Pfeilern rings umher mächtig unterstützt“. Der Plan war, nur das schadhafte Mauerwerk zwischen dem für gut befundenen Fundament und dem oberen fest gebauten Teil des Turmes zu erneuern. Dazu wurde die Turmwand erst von außen her stückweise ausgebrochen und sogleich wieder frisch besetzt. Ebenso wurde von innen her verfahren. Weil immer nur zwei Maurer in der Öffnung stehen und arbeiten konnten, zogen sich unter der täglichen Aufsicht der Baumeister die Arbeiten bis ins Jahr 1772 hin. Das marode Mauerwerk wurde so „zu erwünschtem und höchst beglückendem Ende gebracht und in seine immerdauernde Festigkeit versetzt worden.“
Für die gesamten Kosten der Baumaßnahme musste die Heiligenpflege die beträchtliche Summe von 2462 Gulden ausgeben. Doch bedeutsamer war, dass das Werk erstaunlicherweise ohne die mindeste Verletzung der vielen am Bau beteiligten Maurern, Zimmerleuten, Steinhauern und Handlangern verwirklicht werden konnte.
Dekan Kleber sprach Gott und der Kirchenpatronin Maria seinen Dank dafür aus: „Gott dem Allerhöchsten, welcher durch seine Allmacht dieses große Werk unterstützte, auch der jungfräulichen und übergebenedeiten Mutter Gottes, so mittels ihrer hochvermögenden Fürbitte den göttlichen Segen hierüber erworben, sei all Lob, Ehre und Dank gesagt in Ewigkeit.“